Hier das Interview von sweetpiglet.blogspot.de im Rahmen der Blogtour mit Elisabeth Denis:
Marie schreibt alle ihre Geheimnisse in ihr Tagebuch, selbst ihre beste Freundin weiss nicht alles. Hattest Du als Jugendliche auch ein solches Buch oder hast Du es vorgezogen alles deiner Freundin zu erzählen?
Elisabeth: Natürlich gab es in meiner Jugend Erlebnisse, Gedanken oder geheime Wünsche, die in meinem Tagebuch gelandet wären, wenn ich es geschrieben hätte. Ich habe das auch ein- oder zweimal tatsächlich probiert, doch nur sehr sporadisch. Und klar habe ich meiner besten Freundin einiges erzählt, aber ich habe auch viel meiner älteren Schwester anvertraut. Bis ich dreizehn, vierzehn war haben wir uns ein Zimmer, da wird im Dunkeln viel geflüstert. Aber es gibt auch Sachen, von denen bis heute keiner weiß. Und das finde ich gut!
Was magst du an der Hauptprotagonistin Marie besonders, und was gefiel dir an ihr vielleicht nicht? Gab es einen anz besonderen Marie-Moment, der dir beim Schreiben mehr Spaß gemacht hat, als andere?
Elisabeth: Mir gefällt Maries manchmal etwas versponnene Art und dass sie ein aufmerksamer und lieber Mensch ist. (Nur wenn ihr jemand den Kopf verdreht, verliert sie ihre Umwelt etwas aus den Augen.) Eigentlich kann ich gar nicht sagen, dass ich etwas an ihr nicht mag, denn ich bin sehr voreingenommen und liebe meine Protagonistin mit allen Macken und Schwächen. Doch wäre sie ein Mensch aus Fleisch und Blut und würde vor mir stehen, würde ich ihr folgenden Tipp geben: Rede mehr und vor allem mit ... Och nö, sag ich jetzt nicht, sonst verrate ich zu viel.
Ein großes Thema im Buch ist die erste Liebe, und nun Hand aufs Herz. Konntest Du ein paar deiner eigenen Empfindungen zur ersten großen Liebe mit einbauen? Verlief Sie vielleicht auch anders als gedacht?
Elisabeth: Natürlich habe ich auch meine eigenen Erfahrungen einfließen lassen. Die Unsicherheit, wenn man frisch verliebt ist, die kenne ich auch. Aber wer nicht? Ich war in Maries Alter, als es mich zum ersten Mal so richtig erwischt hat und wie bei ihr gab es eine zeitlang für mich auch nur noch die Liebe und diesen sehr aufregenden, abenteuerlustigen Jungen.
Im Buch geht es auch darum, seinen Weg zu finden um glücklich zu werden. Hast Du für die Leser vielleicht ein kleines Glücklich-werden-Rezept, dass Du Ihnen mit auf dem Weg geben kannst?
Elisabeth: Ach, wenn das nur so einfach wäre: ein Rezept und dann klappt es mit dem Glücklichsein. Ich kann mich eigentlich nur allen Menschen anschließen, die es bereits vor mir gesagt haben: Sei du selbst. Schäm dich nicht für dich oder deine Wünsche, egal wie unverständlich es anderen Menschen vorkommt. Glaube an dich und verfolge deinen Weg. (Und höre trotzdem ab und zu auf deine Eltern, denn kaum einer meint es so gut mit dir wie sie.)
Und zum Schluss noch ein kleines Fazit: Wie hat Dir die Arbeit an diesem besonderem Buchprojekt gefallen? Was war besonders schön, oder wo traten vielleicht kleine Schwierigkeiten auf? Wird man von Dir demnächst wieder etwas in ähnlicher Form lesen?
Elisabeth: Die größte Schwierigkeit hatte ich wohl ganz zu Beginn, als ich verstanden habe, wie eng unsere drei Bände zusammenhängen. Da habe ich vor dem Projekt ordentlich Respekt bekommen. Doch Daniela, Lara und ich haben uns online viel ausgetauscht, zum Beispiel unsere Figurenbögen geteilt und anderes Material. Lara hat zum Beispiel für alle Figuren eine geniale Playlist erstellt. Allmählich entstand so der secrets-Kosmos, das war schön. Ja, wenn ich zurückdenke, gab es eigentlich jeden Menge schöne Momente. Mit Daniela habe ich auch öfter ganz altmodisch telefoniert. Die Gespräche fingen mit einem secrets-Thema an, aber dabei blieb es nicht und wir sind vom Hölzchen aufs Stöckchen gekommen. Ich freue mich, dass ich die zwei anderen Autorinnen kennengelernt habe und weiß, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren werden. Zumal Lara ja noch an Band 3 schreibt, unsere Zusammenarbeit also glücklicherweise noch nicht beendet ist. Und ja, man kann von mir bald schon mehr lesen. In diesem Herbst noch werden gleich zwei Bücher, ebenfalls bei Oetinger34, erscheinen. Sie gehören zusammen und werden “Federherz” und “Federwelt” heißen. Es bleibt romantisch ... und wird fantastisch.
(Alles nachzulesen auf: https://sweetpiglet.blogspot.de/2016/03/blogtour-wem-marie-vertraute-interview.html )