Ich kann es noch gar nicht glauben, was für eine Woche!
Was wir beim ersten Mal verpasst hatten, weil wir nur virtuell anreisen durften, diesemal wurde es wahr: Wir übernachteten eine Woche im Kloster. Und es war nicht zu viel versprochen, das Augustinerkloster sieht wirklich aus wie Hogwarts!
In dieser Atmosphäre fanden Gespräche und Workshops zu unseren Projekten statt. Diesemal voll und ganz auf die Abschlusspräsentation ausgerichtet, die am Ende der Woche im Rahmen des Kinderfilmfestivals "Der goldene Spatz" stattfand. Hierfür probten wird unsere Pitches wieder und wieder, mit tatkräftiger Unterstützung der Expertin Gabriele Brunnenmeyer, deren Feedback Gold wert war und mich dazu antrieb, noch bis zur letzten Sekunde an meiner Präsentation zu feilen, um auch ja die passende Formulierung hinzubekommen. Der Teufel liegt im Detail und es ist immer wieder erstaunlich, wie schwer es ist, den Kern einer Geschichte zu fassen zu bekommen, geschweige denn ihn zu formulieren. Ich kann dieses extreme Zusammendampfen auf eine Logline nur jedem empfehlen, auch und vor allem zu Beginn eines Projektes, man spart sich später viel Kopfzerbrechen.
Bewaffnet mit unseren Pitches ging es zur Probe auf die Bühne im wunderschönen Kaisersaal. Dort setzte dann auch so langsam das Lampenfieber ein. Ich bin es gewohnt, hinter - nicht auf - einer Bühne zu stehen, zumal mit Mikrofon, und dann noch alle Abläufe und seine Präsentation im Kopf zu behalten ... mannomann.
Parallel fanden auch noch Preisverleihungen und Screenings von Projekten unser Teilnehmer auf dem Festival Goldener Spatz statt, und natürlich mussten wir Dabeisein und Daumen drücken - und in lauten Jubel ausbrechen, als der Film Sniperman unseres Mit-Stipendiaten Linus Krebs gewonnen hat.
Dann war es auch schon soweit, und wir durften unsere Projekte vor rund 250 Gästen aus allen Bereichen der Medienbranche im Kaisersaal präsentieren. Über Kameras hybride zugeschaltet folgten rund 90 Fachbesucher*innen unseren 16 Projektpräsentationen auch online. Alle hatten im Anschluss die Gelegenheit, sich in Kleingruppen mit den Stipendiat*innen über die Projekte auszutauschen, was sehr aufregend für mich war, doch es wurden tolle Fragen gestellt und es gab auch gleich viel Interesse an meinem Konzept.
Anschließend wurden die drei AKM-Preise verliehen, Trommelwirbel ...
Die Preisträger*innen sind:
Doro Gottwald gewinnt für ihr Spielfilmprojekt KOMAPAPA den Förderpreis der Mitteldeutschen Medienförderung in Höhe von 15.000 Euro.
Anne Becker wird für ihren Roman MILO TANZT mit dem mit 2.500 Euro dotierten Thienemann-Esslinger-Preis ausgezeichnet.
Den Förderpreis des Berliner Kinder- und Jugendtheaters GRIPS, in Höhe von 800 Euro, erhält Simon Thummet für sein MEME, MYSELF AND I
Ich habe zwar nicht gewonnen, habe dies aber auch nicht erwartet, und freue mich ganz besonders doll über den zweiten Platz für Anne Becker, die so lange so viel mit ihrem Stoff in unser Buchgruppe gehadert hat. Du hast es allen gezeigt!
Im Anschluss fanden dann Feiern statt, und die Anspannung des Abends - und ja, auch der vergangenen Wochen -, konnte von uns abfallen. Traurig nur, dass das Ganze auch einen Abschied von der Akademie für Kindermedien bedeutete.
Das war eine tolle Zeit, ich habe viel gelernt und nehme so viel mit. Vielen Dank allen bei der Akademie für Kindermedien für die tolle Organisation und den Einsatz für die Stipendiat*innen und ihrer Stoffe. Auf dass wir ganz bald ganz viele davon in Buchhandlungen und auf der Leinwand zu sehen bekommen!
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